Krimikomödie der „Weibsbilder“ aus Isny feiert Premiere
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Termine & Tickets:
Die nächsten Aufführungen:
Sa. 11.11. Eisenharz, Sonnensaal 20 Uhr
So. 12.11. Kimratshofen, Alte Post 19 Uhr!!!
*** A B G E S A G T *** Fr. 24.11. Kressbronn, Aula Nonnebachschule 20 Uhr
Sa. 2.12. Buchenberg, Pfarrsaal 20 Uhr
Tickets gibt es online im Ticketshop oder telefonisch unter Tel. 07566/1477
„Manche mögen’s messerscharf“ heißt die Krimikomödie der „Weibsbilder“ aus Isny, die am vergangenen Wochenende ihre Premiere hatte.
Der große Saal im Landgasthof zum Schwarzen Grat ist am Samstagabend ausgebucht gewesen. Erwartungsvoll blickte das Publikum in Richtung Bühne, wo in wenigen Augenblicken die Premiere der Kriminalkomödie „Mörder mögen’s messerscharf“ an den Start gehen würde. Mit dem achtköpfigen Ensemble der Theatergruppe „Die Weibsbilder & Co“, die als Spielgruppe des 2020 gegründeten Vereins „Theaterei Isny“ auftraten. Das Stück aus der Feder von Christine Steinwasser bot beste Unterhaltung mit viel Humor und schauspielerischer Leidenschaft.
Kriminalgeschichten stehen seit Jahren ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala des Publikums. Nur müssen es nicht immer gleich blutige Tragödien sein ‐ es kann auch witzig, intrigant und ein bisschen chaotisch zu gehen. Trat der Verein 2021 zunächst mit Janoschs Kinderstück „Oh, wie schön ist Panama“ wieder an die Öffentlichkeit, gefolgt von dem Zweipersonenstück „Eiscreme“, das zum Kassenschlager geriet, ist das Ensemble nun wieder in großer Formation präsent.
Höhen und Tieffen während der Proben
Da sich ihre künstlerische Leitung, die Regisseurin Ute Dittmar, 2023 beruflich bedingt eine Auszeit nehmen musste, haben die Mitglieder erstmals selbst mit Simone Uetz, Isabella Stumpp und Josef Bischofberger sowie Günther Hannes Hauptkorn in beratender Funktion ein Regieteam gebildet und „Mörder mögen’s messerscharf“ auf die Beine gestellt. Trotz aller Höhen und Tiefen, die sie während der monatelangen Proben durchlebt haben, legten sie am Samstag eine überaus passable Inszenierung auf die Bühnenbretter.
An Gasthofwirtin Marion Schreier war es, einige der zu überwindenden Hürden zu benennen. Wie da wären die ewig lange Suche nach einem passenden Stück und die zwei sehr kurzfristigen Umbesetzungen. Mit der Folge, dass Hildegard Birmeling-Wolfers nicht nur den ermordeten Baron Ansgar von Herrschershausen mimt, sondern im Wechsel damit in die Rolle von Kriminalkommissarin Else Nehrlich schlüpft. Zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere, wofür ihr allein schon großes Lob gebührt.
Wer sich ferner quasi aus dem Stand in die Rolle des Hausmädchens Sophia einfand, ist Iris Vögel. „Ich glaube, ich bin schon tot!“, wandelt Ansgar als Geist durch den Salon derer von Herrschershausen und wundert sich, dass ihn niemand mehr sieht. Dafür seien alle seine Zipperlein wie weggeblasen, was ja auch nicht zu verachten ist. Währenddessen entspinnt sich direkt vor seiner Nase eine Affäre zwischen der Baronin Lukretia (Kerstin Zudnek) und dem Verwalter Dietmar Knör (Georges Klotz).
Aberwitzige Komik
Zdunek überzeugt in ihrer Rolle als extravagante und zugleich dummdreiste Adelige bis hin zur Witzfigur, der man trotz aller Intrigen nicht böse sein kann. Knör als Naivling gerät zu ihrem Handlanger, dem bei seinem ersten Mord so gut wie alles schief geht. Dazwischen betritt Johann als Butler das Spielfeld und versucht die Wogen zu glätten. Simone Uetz in perfekten Outfit ist Johann ‐ anfangs noch sehr aufgeräumt, dann gewinnt ihre Rolle an Tempo und auch an aberwitziger Komik, bei der man sich an „Dinner for one“-Szenen erinnert fühlt.
Die beiden tütteligen Tanten Restituta (Heidrun Huber) und Honoria (Rita Angele) kommen gegen Ende des Stückes zum Zuge bei einer nächtlichen Geisterbeschwörung, denn manchmal braucht es auch ungewohnte Wege, um die Täter zu überführen. Das darf auch Nehrlich erfahren, von Birmeling-Wolfers bestens als etwas schusselige Kommissarin in Szene gesetzt. Bliebe da noch Isabella Stumpp als Hugo Geist getarnt als verdeckter Ermittler, der sich immer wieder auf Grund seines Namens Geist in selbigem verheddert. Zu einem solchen unsichtbaren Wesen gerät auch die später ermordete Sophia.
Den Weibsbildern gelang es, den Spannungsbogen zu halten bis zum turbulenten Finale, woraufhin sich das Publikum eine Zugabe erklatschte. Einen flotten Kriminaltango legte das Ensemble tanzend hin, dazu gab es Sekt für alle Premierengäste.
Die nächste Aufführung der Komödie „Mörder mögen’s messerscharf“ mit „Die Weibsbilder & Co“ ist am Freitag, 3. November, um 20 Uhr in der Brauerei Härle in Leutkirch. Alle weiteren Spieltermine sind im Internet unter www.theaterei-isny.de erhältlich.